Zu den „Selbstversorgern“ rechneten sich eine Zeitlang die Bergleute Fritz Gehrendorf, Gustav Ströber, und Paul Scheffler von hier. Sie zogen in der Nacht zum 7. Mai auf eine Weide, schlachteten ein Rind, und schleppten das Fleisch in ihre Wohnungen. Ende Mai ging der Bestand zu Ende, weshalb wieder neuer Vorrat herbeigeschafft werden mußte. In der Nacht zum 26. Mai gingen die Genannten wieder auf Raub aus. Der Bäcker Bernhard Sauer aus Wambel, der von den reichen Fleischtöpfen der Leute Kenntnis erhalten hatte, schloß sich ihnen an. In der Weide des Landwirts Anton Goßmann in Mühlhausen bei Unna wurde wieder ein Rind abgeschlachtet und das Fleisch fortgeschafft. Die genannten Personen wurden wegen Diebstahls zu folgenden Strafen verurteilt: Gehrendorf und Scheffler erhielten 1 Jahr 3 Monate, bezw. 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis, während Sauer mit einer Gefängnisstrafe von 7 Monaten davonkam.
Hellweger Anzeiger Nr. 208, Unna, Donnerstag, 5. September 1918, S. 3.
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Leonard Dorn (6. Oktober 2023). 05.09.1918: Zwei Bergarbeiter und ein Bäcker schlachten Rind auf Weide und stehlen Fleisch. Hellweg-Armageddon. Abgerufen am 16. Mai 2025 von https://unna1914.hypotheses.org/691